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Wie wird der Rohstoff vorbereitet?
Die Herstellung von Milchpulver aus frischer Milch bis zum fertigen Milchpulver
erfolgt in mehreren Schritten. Dabei kann man zwischen der Vorbereitung des
Ausgangsproduktes und der eigentlichen Trocknung unterscheiden.
Als erster Vorbereitungsschritt erfolgt die Standardisation. Dabei wird der Fettgehalt
der zu trocknenden Milch eingestellt. Für Magermilchpulver wird zum Beispiel mit
Zentrifugen das gesamte Fett als Rahm weggenommen. Für Vollmilchpulver wird der
Fettgehalt der Milch so eingestellt, dass ein Milchpulver mit mindestens 26 % Fett im
Endprodukt entsteht. So ist es trotz jahreszeitlicher Schwankungen des Milchfettgehaltes
möglich, Milchpulver mit einer konstanten Zusammensetzung herzustellen. Bei Spezialprodukten
kann auch der Proteingehalt durch die Ultrafiltration standardisiert werden.
Die Pasteurisation der Rohmilch ist eine kurze und schonende Hitzebehandlung (8285°C
während 5 Sekunden), welche die für den Menschen krankheitserregenden
Bakterien abtötet. Ebenso werden durch diese Hitzebehandlungen die Enzyme inaktiviert,
die das Fett oder das Eiweiss des Milchpulvers bei der Lagerung negativ beeinflussen würden.
Als Konzentration oder Eindampfung wird der Prozess bezeichnet, bei dem der Milch
in mehrstufigen Verfahren unter Vakuum das Wasser entzogen wird. In diesen Anlagen kocht
die Milch schon bei Temperaturen zwischen 50 und 60°C ohne anzubrennen und
ohne braun zu werden. Durch das Eindampfen verliert die Milch Wasser im
Verhältnis 1:4. Aus 10'000 Litern Vollmilch entstehen somit 2'500
Liter Konzentrat.
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